Trost-Logo-viaLog-Referenzkunden

Die Eugen Trost GmbH & Co. KG in Fellbach bei Stuttgart handelt mit Kfz-Zubehör und Ersatzteilen. 7 vorrangig als Verteilzentren und zugleich als Verkaufsstätten dienende Niederlassungen beliefern rund 70 Verkaufsfilialen im süddeutschen Raum. Die Kunden sind Kfz-Werkstätten, Selbstabholer und Kleinkaufhäuser.

Supply-Chain-Management (SCM) für den Handel

Die Aufgabe

viaLog wurde beauftragt, die Neustrukturierung der Logistik zu konzipieren. Die als regionale Zentrallager fungierenden 7 Niederlassungen hielten annähernd das gesamte Sortiment. Sie dienten zugleich als Verkaufsstätten. Die verkaufsorientierten Filialen führten lediglich die gutgängigen Artikel. Das Gesamtsortiment wuchs auf über 100.000 Artikel. Damit erschöpfte sich aber auch die Lagerkapazität in den Niederlassungen.

Die Lösung

viaLog entwickelte in enger Zusammenarbeit mit dem Trost-Projektteam ein völlig neues Konzept für die Supply Chain des Autozubehör-Händlers. Wichtige Elemente dieses neuen Verteilkonzeptes sind:

  • Intensivierung der Direktlieferung vom Hersteller an die Verkaufsniederlassungen
  • Realisierung eines Zentrallagers an einem transport-optimalen Standort inkl. angemessener Technisierung
  • Standardisierung der Filialen nach dem „T-Shirt-Muster“: L(arge) / M(edium) / S(mall)
  • Definition eines Standard- und eines Lokalsortimentes je Niederlassungstyp
  • Einführung von Standardsoftware für das Zentrallager und die Disposition

Highlights

Ein Highlight des SCM–Konzeptes für Trost ist die hohe Verfügbarkeit des sehr umfangreichen Sortimentes am Point of Sale. Die deutlich verbesserte Disposition, abgestimmte Sortimente der Filialen und schnelle Nachschublieferung aus dem Vollsortiment des Zentrallagers an alle Filialen sichern höheren Lieferservice. Das Konzept zur Standardisierung ist die Grundlage für erhebliche Einsparungseffekte entlang der Logistikkette. Trost entschied sich nach Vorlage eines Lagerkonzeptes in 2001 zur Realisierung eines Zentrallagers in der Nähe von Würzburg. Generalpartner hier: viaLog.

Lagertuning und LVS-Konzept

Supply-Chain-Studie

viaLog erstellte für Trost eine Supply Chain Studie. Das Ergebnis führte zu dem Vorschlag, ein neues Zentrallager zu bauen sowie die Filialen nach drei Standardgrößen zu strukturieren: Sie sollten nach dem „T-Shirt-Muster“ S(mall), M(edium), L(arge) mit entsprechendem Artikelsortiment (ZL > L > M > S) gegliedert werden.

Lagertuning der „Alt“-Standorte

Die vorgeschlagene Lösung der Supply-Chain-Studie sollte zunächst in einem Pilotprojekt erprobt werden. Das Lager in einer der großen Trost-Filialen wurde dafür ausgewählt: Als „Pilot“ eignete sich die Filiale Puchheim mit einem Sortiment von fast 20.000 Artikeln (Kategorie L).

Hier waren die typischen, wachstumsbedingten Probleme erkennbar:

  • Es herrschte extremer Lagerplatzmangel im Wareneingang und im Lager.
  • Lagerfächer und Artikel passten nicht zusammen, so lagerten Kleinteile im Fachbodenregal. Sperrige Teile lagerten raumgreifend im Fachboden.
  • Die Einlagerung war orientiert an Lieferanten, nicht an der ABC-Struktur. Das führte wiederum zu langen Kommissionierwegen und –zeiten.
  • Ferner wurde in Puchheim der selbständige Geschäftsbereich „Industrie“ mit beherbergt.

Lösungen

Puchheim sollte – so das Konzept von viaLog – künftig mittels eines modernen Lagerverwaltungssystems (LVS) gesteuert werden. Um dies zu gewährleisten, galt es, sowohl die physische Lagerstruktur zu modernisieren als auch die Ablauforganisation zu optimieren.

  • Klare Strukturierung der Lagerbereiche: Als eine der ersten Maßnahmen wurde die Auslagerung des Bereiches „Industrie“ empfohlen. Ferner wurden die Flächen klar in 12 Funktionsbereiche gegliedert.
  • Ein weiterer wichtiger Schritt zur wirtschaftlicheren und optimierten Logistik war die Modernisierung der Einrichtungstechnik: Abriss der Bühne im Bereich „Industrie“, Aufbau einer Durchlaufkanalanlage, Aufbau eines Paternosters für Kleinteile, Abbau diverser Regale.
  • Weitere wichtige organisatorische Weichenstellungen waren die Umfunktionierung des Hochregallagers zum ausschließlichen Reservelager, die Ermittlung eines SOLL-Sortimentes für das Paternosterregal und die Lagerortpflege, d.h. die Zuordnung der Artikel zu angemessenen Lagerorten sowie die Einführung einer ständigen bzw. periodischen Lagerplatz-Reorganisation.
  • Ein weiteres Ergebnis: Die Unterstützung aller Aktivitäten durch das LVS sowie die Wegeoptimierung und Datenfunk-Anbindung.
  • Zur Vorbereitung des Personals auf die neue Struktur wurden Schulungen vorgeschlagen sowie Zielvereinbarungen mit Logistik- und Gruppenleitern getroffen.

Tuning Logistikzentrum

Ausgangssituation

viaLog hatte als Generalplaner für Bau, Einrichtungstechnik und DV das neue Zentrallager in Uffenheim im Auftrag von Trost realisiert. Nach Befüllung des Lagers und Aufnahme des Echtbetriebes waren – für diese Situation – typische Probleme zu beobachten:

  • Verbleibende Probleme aus der Inbetriebnahme wurden nicht systematisch abgearbeitet, das Tagesgeschäft hatte immer Vorrang
  • Die Aufbauorganisation funktionierte noch nicht: Keine Routinen, Teamleiter-Qualifikation fehlten
  • Ein Schulungserfolg stellte sich nur langsam ein: Neueinstellungen, Jobwechsel, DV-Änderungen
  • Die Produktivität im Wareneingang, Kommissionierung und Verdichtung lag auf zu niedrigem Niveau
  • Nicht alle Techniken und Prozesse liefen ausreichend stabil

Die Aufgabe

In dieser prekären Situation beauftragte Trost viaLog auf erfolgbasiertem Honorar mit dem Tuning des Logistikzentrums. viaLog übernahm die Projektleitung und arbeitete mit allen relevanten Personen im ZL und bei Trost direkt zusammen.

Vorgehensweise

Im 1. Schritt prüfte viaLog die Aufbauorganisation: Stellen wurden besetzt, Stellvertreter benannt, Routinen definiert, Aufgaben und Verantwortung festgelegt.
In einem 2. Schritt wurde ein grobes Berichtswesen installiert (Personalplanung, Tageslast, Produktivität), welches das operative Geschäft bzgl. Leistung und Prognose wirkungsvoll unterstützt.
Im 3. Schritt wurde systematische Projektarbeit mit dem Ziel des Tunings geleistet. Unter Einbindung aller Verantwortlichen, Technik- und DV-Lieferanten etc. wurden mehr als 500 Einzelmaßnahmen definiert, delegiert, durchgeführt und kontrolliert.

Ergebnis

Nach einem 5-monatigen Engagement von viaLog waren große Erfolge zu verzeichnen:

  • Die ZL-Produktivität (Pos./ Mitarb.-Std.) hat sich verdoppelt und steigt weiter.
  • Das ZL »funktioniert«: Keine überlaufenden Flächen, flexibler Personalaustausch zwischen den Teams, niedrige Fehlerrate, vorausschauende Personalplanung.

Im Gesamtresultat stellte sich die gewünschte Kundenzufriedenheit ein: Die Trost-Verkaufshäuser delegieren immer mehr Logistik-Aufgaben an das Zentrallager, loben dessen Lieferservice und schmelzen ihre Vor-Ort-Sortimente ab.

Erweiterung Zentrallager

Das von viaLog in 2003 realisierte Zentrallager wird nun erheblich erweitert. viaLog wurde als Generalplaner mit der Planung und Realisierung von Gebäude- und Einrichtungstechnik beauftragt.