Rossmann-Logo-viaLog-Referenzkunden

Die Drogeriemarktkette Dirk Rossmann GmbH ist mit rund 6.200 Mitarbeitern und ca. 650 Verkaufsstellen die Nummer fünf unter den zehn großen Drogerieketten der Bundesrepublik. Die Erfolgsgeschichte des 1972 gegründeten Unternehmens ist durch die permanente Ausweitung des Filialnetzes und ein starkes Umsatzwachstum gekennzeichnet.

Distributionslogistik

Die Aufgabenstellung

viaLog wurde beauftragt, zunächst eine Schwachstellenanalyse durchzuführen: Die drei Regionallager in Burgwedel, Landsberg und Potsdam verursachten mit ihren selektiven Sortimenten eine hohe Komplexität und damit hohe Kosten in der Ablauforganisation und Aufbauorganisation. Es bestand die Notwendigkeit, die Distributionslogistik durch einen höheren Zentralisierungsgrad schneller, zuverlässiger und wirtschaftlicher zu gestalten.

Vorgehensweise

viaLog ermittelte die optimale Distributionsstrategie:

  • Die Regionallager in Burgwedel und Landsberg werden zu Zentrallagern mit Vollsortiment ausgebaut.
  • Ein modulares Ausbaukonzept der Lagerzentren Burgwedel und Landsberg werden das künftige Wachstum schrittweise logistisch absichern.
  • Das dritte Lagerzentrum in Potsdam wird lediglich als Umschlagspuffer genutzt.

Rossmann beauftragte viaLog mit der Realisierung des Projektes.

Die Realisierung

Zunächst wurde das Zentrallager West in Burgwedel im Versand um 4.000 qm erweitert. Außerdem wurde das Logistikzentrum auf beleglose Kommissionierung umgestellt. Der Bau eines automatischen Hochregallagers mit 18.000 Palettenplätzen schloß sich an. Weitere Ausbauflächen und -kapazitäten sind im Rahmen eines „Masterplanes“ definiert.

Anschließend folgte der Ausbau des Zentrallagers Ost in Landsberg. Folgende fördertechnische Einrichtungen wurden neu installiert:

  • Hochregallager, 14.000 Palettenplätze
  • Pick-to-Belt Kommissionierung
  • Hochleistungs-Kippschalen-Sorter
  • Pick-by-Light Weiterreichsystem
  • 100% beleglose Kommissionierung
  • Umfangreiche LVS-Unterstützung
  • Umfangreiche Fördertechnik

Neue IT-Architektur für eine Drogeriemarktkette

Ausgangssituation

Die mit dem Filialnetz schrittweise entwickelte Logistik geriet Ende der 90er Jahre an ihre natürliche Wachstumsgrenze. In einem Projekt mit viaLog wurde die Logistik stärker zentralisiert und die Lagerkapazität vergrößert. Aber auch die Hardware und Softwaresysteme gelangten mit der expansiven Entwicklung des Unternehmens an ihre Grenzen:

  • Eine zunehmende Dezentralität erhöhte die Komplexität und brachte einen hohen Kommunikationsaufwand mit sich.
  • Die Abstimmung von DV-Abteilungen und Keyuser war problematisch.
  • Die Koordination der verschiedenen Standardsoftware-Lieferanten und der Umgang mit immer höher spezialisierten Applikationen waren problematisch.
  • Die Gesamtverfügbarkeit von LVS, LAN, etc. war zu gering.
  • Das dezentrale Wide Area Network (WAN) erwies sich als nicht mehr leistungsfähig genug.

Die Aufgabe

viaLog erhielt den Auftrag, eine Schwachstellenanalyse vorzunehmen, sowie die physischen, organisatorischen und applikativen Anforderungen zu formulieren.
Im nächsten Schritt sollten Alternativen einer möglichen neuen Systemwelt verglichen werden. Es galt, die gesamte DV-Architektur in einem auf fünf Monate angesetzten Projekt neu zu konzipieren.

Die Lösung

Die Lösung lautete, auf eine Formel gebracht: So zentral wie möglich, so dezentral wie nötig. Das erarbeitete und realisierte Konzept forderte die Zentralisierung vieler DV-Funktionen unter einem Dach. Die Vorteile:

  • Hohe Verfügbarkeit der Hardware und Softwaresysteme für die Logistik
  • Konzentration der Man Power und des Know-hows an einem Ort
  • Zentrale Datenhaltung und Sicherung

Die Projektdiskussion in den Fachabteilungen erbrachte einen Konsens hinsichtlich der Zuständigkeiten und des notwendigen Zentralisierungsgrades.

Die Rossmann-DV wurde neu gestaltet:

  • Das Gesamtsystem wurde hochredundant ausgelegt (WAN, Server-„Partitionen“, LAN).
  • Hochverfügbarkeit für die Logistik wurde durch Lambert-Zelle, Doppelrechner u.a.m. sichergestellt.
  • Separate Testsysteme, separate Datenhaltung „entlasten“ die Produktionssysteme.
  • Die Produktionssysteme sind skalierbar.
  • Die Unternehmens-DV, Logistik-DV u. Lagersteuerung wurden separiert und aufbauorganisatorisch neu verankert.

Logistikkonzept für E-Commerce

Die Rossmann online GmbH ist eine Schwestergesellschaft des mit über 650 Geschäftsstellen erfolgreichen Drogeriefilialisten Dirk Rossmann GmbH, Burgwedel. Die Nummer fünf unter den Drogeriemärkten Deutschlands entschloss sich Ende der 90er Jahre, in den E-Commerce einzusteigen.

Die Aufgabe

Rossmann – bis dahin ausschließlich mit den Strukturen des Filialgeschäfts vertraut – sah sich mit der Aufgabe konfrontiert, bis zu 5000 Pakete täglich direkt an den Kunden zu liefern:

  • 14. 000 Artikel sind zu versenden,
  • ein 24-Stundenservice mit annähernder Nullfehlerkommissionierung ist zu garantieren,
  • kundenindividuelle Erstbestellerzugaben, Geschenkverpackungen und Grußkartenservice sind zu ermöglichen und
  • hohe Auftragsspitzen sind bei Werbeaktionen und, typisch für das Online-Business, nach den Wochenenden zu bewältigen (bis 500%).

viaLog erhielt den Auftrag, Lager und Kommissionierung zu konzipieren und zu realisieren.

Die Lösung

Im Normalbetrieb arbeitet ein Weiterreichsystem (WRS). Fördertechnik transportiert hier die Versandkartons auf Tablaren von Kommissionier- zu Kommissionierstation. Zur Bewältigung der Auftragsspitzen kann über alle Kommissionierbereiche parallel zur Abwicklung über das WRS auf eine manuelle Kommissionierung mittels Rollwagen umgeschaltet werden.

Die Arbeitsprozesse gestalten sich heute technikunterstützt schneller, ergonomischer und kostengünstiger. Wesentliche Merkmale sind:

  • Beleglose Kommissionierung durch Pick-by-Light (A und B-Artikel) und Datenfunk (C-Artikel)
  • Pick&Pack-Kommissionierung direkt in sieben verschiedene Kundenversandbehälter
  • Weiterreichsystem und manueller Rundgang
  • Neues Lagerverwaltungssystem
  • Palettenregale, Durchlaufkanalregale und Fachbodenregale
  • Modulare Bauweise zur Erschließung zusätzlicher Hallenflächen und Hallenhöhen bei weiterem Wachstum

Ergebnisse

Wichtigstes Ergebnis der neuen E-Commerce-Logistik: Der Personalaufwand wurde von maximal 3 auf 1,5 Schichten täglich reduziert, die Durchsatzmengen gleichzeitig gesteigert. Ferner verringerte sich der Prüfaufwand drastisch. Auftragsspitzen werden heute wirksam bewältigt. Im Endkundengeschäft kann ein hoher Service geboten werden.