CA-Brill-Logo-viaLog-Referenzkunden

Die CA Brill GmbH ist ein technischer Großhändler, Systemlieferant und Dienstleister für Industriebedarf, Arbeitsschutz, Werkzeuge, Schweißtechnik und Baubeschläge. Am Hauptsitz in Nordhorn betreibt das Familienunternehmen ein Logistikzentrum inklusive Verkaufsraum. Für das ca. 40.000 Artikel umfassende Sortiment besteht ein 24/48-Stunden-Lieferversprechen.

Ausbau eines Logistikzentrums für den Großhandel

Die Herausforderung

Im Sinne einer vorausschauenden Unternehmensentwicklung beschloss Brill eine Weiterentwicklung der Lagerstrukturen entsprechend dem absehbaren Unternehmenswachstum. In der Planung des Lagerlayouts und der Logistiktechnik mussten zwei Aspekte besonders berücksichtigt werden:

  • die starke Heterogenität des Artikelsortiments hinsichtlich Größe, Warenwert, Handlingsweise, u.a.
  • die priorisierte Belieferung des angeschlossenen Verkaufsraums direkt aus dem Lager

Die Aufgabe

viaLog erstellte zunächst einen Masterplan für die langfristige Entwicklung der Unternehmenslogistik. Anschließend erfolgten

  • die Detailplanung des Lagerlayouts
  • die Ausschreibung von Technik und IT
  • die Realisierung
  • der ersten Entwicklungsstufe. Dies umfasste neben der Einführung eines Lagerverwaltungssystems die Integration eines weiteren Lagerstandorts in die Nordhorner Zentrale sowie die kapazitive Erweiterung des Logistikzentrums um 100 Prozent. Eine wesentliche Zielvorgabe der Firma Brill war zudem, das zukünftige Wachstum mit Hilfe der Logistikoptimierung bei gleichbleibender Personalstärke abwickeln zu können.

Die Lösung

Beim dem von viaLog geplanten Lageranbau handelt es sich um ein Durchflusslager, dessen klar getrennte Funktionsbereiche einen optimalen Materialfluss sichern. Mit einer Fläche von ca. 4.600 Quadratmetern vergrößert der Anbau die Logistikfläche auf insgesamt ca. 7.000 Quadratmeter. Den Kern des Lageranbaus bildet eine zweigeschossige Fachbodenbühnenanlage, die als Kleinteile-Kommissionierlager für B- und C-Artikel dient. Das Lagern der A-Artikel erfolgt in Palettenregalen. Langgut ist in Vertikaltablarliften untergebracht. Umfangreich eingesetzte Fördertechnik von ca. 300 Metern Länge verbindet alle Lagerbereiche von Wareneingang über Fachbodenbühnenanlage, Konsolidierungsregal und Packplatz bis hin zum Warenausgang. Dies erwies sich als wirtschaftlichste Variante zur Ausgestaltung des Logistikzentrums.

Die Highlights

Einfache Erweiterung: Im vorab erstellten Masterplan ist die Erweiterung der Kapazitäten um 30 bis 40 Prozent bereits vorgesehen. Die Realisierung der Vergrößerung ist optional und kann stufenweise erfolgen.

Kluge Planung spart Sprinkleranlage: Die Größe des Lagers würde die Installation einer Sprinkleranlage erfordern. Die Bühne wurde jedoch so konzipiert, dass sie brandschutzrechtlich irrelevant ist. Brill benötigt keine Sprinkleranlage und gewinnt Lagerfläche zu geringeren Investitionen.

Optimale Arbeitsbedingungen: Das Lager verbindet eine angenehme Arbeitsumgebung mit ergonomischen Arbeitsbedingungen. Dazu zählen unter anderem eine Kombination aus natürlichen und künstlichen Lichtquellen, Packhilfen für Kartonagen sowie eine automatische Langgutverpackung
Bilder: E/D/E – Jakob Studnar

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Konsolidierungs- und Packvorgang

Einführung eines Lagerverwaltungssystems (LVS)

Die Herausforderung

Im Sinne einer vorausschauenden Unternehmensentwicklung beschloss Brill eine Weiterentwicklung der Lagerstrukturen entsprechend dem absehbaren Unternehmenswachstum. Zusätzliche Lagerflächen sowie die Umstellung von einer auftragsbezogenen Single-Order-Kommissionierung auf eine beleglose, parallele Multi-Order-Kommissionierung waren notwendig. Zur Verwaltung, Schaffung transparenter Prozesse sowie zur Anbindung von Fördertechnik und Automatiklager wurde ein Lagerverwaltungssystem (LVS) eingeführt. Dieses musste die im Großhandel gängigen Anforderungen erfüllen:

  • Abwicklung des äußerst heterogenen Artikelsortiments hinsichtlich Größe, Warenwert, u.a.
  • Erfassung von Kitting-Ware: Artikel werden als Einzelteile, Bausatz oder montiertes Produkt erfasst (Bsp.: Schubkarren)
  • Abwicklung der Retouren
  • Abbildung der Bypass-Abwicklung für individuell bestellte Handelswaren
  • Anbindung des Verkaufsraums

Die Aufgabe

viaLog war bereits mit dem Logistikkonzept sowie der Detailplanung für Einrichtungstechnik und IT des Ausbaus betraut worden. Brill beauftragte nun die Realisierung beider Komponenten. Bezüglich der IT umfasste dies die Durchführung einer breiten LVS-Ausschreibung auf Grundlage eines detaillierten Lastenheftes sowie die Projektbegleitung der Realisierung und Inbetriebnahme.

Die Lösung

Die Einführung des Lagerverwaltungssystems vollzog viaLog gemäß einem erprobten Verfahren:

1. Ausschreibung und Vergabe

  • Einholung festpreisgebundener Angebote bei den für die Firma Brill relevanten Anbietern
  • Qualitativer und quantitativer Vergleich der Angebote
  • Entscheidungsfertige Aufbereitung der Angebote
  • Angebotsverhandlung
  • Vergabe

2. LVS-Realisierung und Inbetriebnahme

  • Moderation der Pflichtenheftgespräche zur Wahrung der Konzepttreue
  • Projektmanagement in der Realisierung
  • Erarbeitung des Inbetriebnahme-Ablaufs
  • Begleitung der Testphasen, Identifikation und Beurteilung offener Punkte
  • Koordination der Inbetriebnahme, Priorisierung der Bearbeitung offener Punkte, Justierung
  • Begleitung bis Abnahme / Tuning nach Echtstart (Fehleraufnahme, Überwachung, Priorisierung)
  • Diese Vorgehensweise bot zwei wesentliche Vorteile für die Firma Brill: Die detaillierte Vorkonzeptionierung des LVS in Form der Lastenhefte spezifizierten die Anforderungen an die Bieter und gewährleisteten eine
  • Vergleichbarkeit der Leistungen. So konnte ein definierter Leistungsumfang zum niedrigsten Preis eingekauft werden. Gleichzeitig reduzierten die Vorplanungen die bei Inbetriebnahmen bestehenden Risiken.

Die Highlights

Professionelle Ausschreibung = Kostenreduzierung: Durch das erprobte Ausschreibungsverfahren von viaLog, das auf einer detaillierten Vorplanung und sachkundigen Verhandlungsleitern beruht, konnte eine Einsparung von ca. 15% gegenüber den Erstangeboten erzielt werden.

„Multi-Order zum Quadrat“: 50% der Tagesbestellungen bei CA Brill besteht aus Einpöstern. Zur Entlastung der Lageranlage wurde eine gemeinsame Kommissionierung dieser Bestellungen eingeführt. Auf diese Weise lassen sich Wegstrecken, Rüstzeiten und der Einsatz von Ladehilfsmitteln deutlich reduzieren.

Bilder: E/D/E – Jakob Studnar

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CA Brill, Nordhorn
referenzen_brill_lvsleitstand
LVS-Leitstand

Optimierungskonzepte

Seit 2011 entwickelt und optimiert Brill seine Logistik mit Unterstützung von viaLog. Ein nächster Schritt der Weiterentwicklung war nun die Entwicklung eines Konzeptes zur Durchsatzsteigerung des Versands durch Prozess- und Technikanpassungen mit der gleichzeitigen Konzeption einer automatischen Auftragskonsolidierung zur Push-Versorgung der Packarbeitsplätze.