Flächengewinn durch Zentralisierung
Weiss Umwelttechnik GmbH ist im Anlagenbau weltweit einer der bedeutendsten Hersteller von Anlagen der Umweltsimulation, Stabilitätsprüfung und Emissionsprüfung. Innerhalb der nächsten zwei Jahre erwartet das Unternehmen ein deutliches Umsatzwachstum. Das Produktionslager am Hauptsitz in Reiskirchen-Lindenstruth bei Gießen ist geprägt von langjährig gewachsenen Lagerstrukturen, die sich überwiegend in unmittelbarer Nähe zur Montage befinden.
Die Herausforderung
Die Funktionalität der Weiss-Logistik wird durch zwei Faktoren wesentlich behindert:
- Starke Zergliederung der Flächen: Die Lagerflächen sind stark zergliedert und verteilen sich über das ganze Gelände. In den Lagerhallen ist das Unternehmenswachstum der vergangenen Jahre deutlich sichtbar: An vielen Stellen werden die Kapazitäten der einzelnen Funktionsflächen stark überstrapaziert.
- Sperriges Lagergut: Die auf individuelle Kundenbedürfnisse angelegte Produktion stellt eine weitere, große Herausforderung an die Logistik. Für die Herstellung von Simulationsschränken in unterschiedlichsten Größen und Formen werden entsprechende Einzelteile und Rohware benötigt. Die verwendeten Ladehilfsmittel sind zu ca. 40 Prozent nicht standardisiert, sondern wurden speziell angefertigt. Ein Großteil dieses Lagerguts wird in Blocklagern verwahrt und nimmt viel Grundfläche ein.
Die Aufgabenstellung
viaLog Logistik Beratung GmbH wurde mit der Entwicklung eines Optimierungskonzeptes für die Logistik am Standort Reiskirchen-Lindenstruth beauftragt. Dieses beinhaltete die Konzeption eines Masterplans für die langfristige Entwicklung der Logistik.
Die Lösung
Die Berechnungen ermittelten eine Zentralisierung der Logistik um die bestehende Haupt-Lagerhalle als wirtschaftlichste Wachstumsmöglichkeit. viaLog erarbeitete einen Masterplan zur langfristigen Weiterentwicklung der Logistik. Dieser ist so konzipiert, dass die Realisierung schrittweise und entsprechend der Unternehmensbedürfnisse vorgenommen werden kann.
Eine wesentliche Maßnahme zur Reduktion der Lager-Grundfläche besteht in der Reorganisation des Blocklagerguts: „Eine konsequente Einlagerung des regalfähigen Lagerguts in adäquate Regale nutzt die Höhe der Lagerhallen vollständig aus“, beschreibt Projektplaner Axel Kosfeld die Herangehensweise. „Im Blocklager verbleibt ausschließlich das Lagergut, welches nicht regalfähig ist. Auf diese Weise verringert sich die von den Lagern benötigte Grundfläche um 60 Prozent.❞
Die Highlights
- Stabile Kosten trotz Wachstum: Die von viaLog geplanten Optimierungsmaßnahmen steigern die Produktivität der Logistik. Trotz des erwarteten Unternehmenswachstums, welches die Anforderungen an die Logistik entsprechend erhöhen wird, können die Logistik-Kosten daher stabil gehalten werden.
- Freie Flächen zur Wertschöpfung: Die Zentralisierung der Logistik wirkt der Zergliederung des Standortes entgegen. In unmittelbarer Nähe der Fertigungsbereiche werden Flächen frei, sodass die Produktionsbereiche organisch wachsen können.
- Modernisierte Arbeitsbedingungen: Im Zuge des Logistik-Tunings erfolgt eine Anpassung der Arbeitsbedingungen an moderne Standards. Dazu zählen beheizbare Räumlichkeiten und eine verbesserte Ergonomie. Maschinenbau