Werkslogistik über Software neu definiert
Die Felix Schoeller GmbH & Co. KG Gruppe mit Zentrale im niedersächsischen Osnabrück hat sich seit nunmehr über 100 Jahren auf die Produktion hochwertiger Spezialpapiere konzentriert. Noch heute ist das 2.500 Mitarbeiter starke Unternehmen familiengeführt und Konzern unabhängig. An sieben Standorten in Deutschland, USA und Kanada produziert Schoeller Fotopapiere, Digital-Image-Papiere, Dekorpapiere und technische Spezialpapiere für die verschiedensten Anwendungen.
Die Schoeller-Logistik
Durch Mengenwachstum, Einbindung von Außen- und Konsignationslagern und unterschiedlichsten Prozessen in den Geschäftsbereichen ergaben sich neue Anforderungen an die Logistik. Insbesondere die Notwendigkeit einer durchgängigen Transporteinheiten-Verfolgung zwischen den Betrieben und im Werksverkehr erforderten entsprechende Ablauf- und IT-Lösungen.
Die Aufgabe
Aufgabe war die Entwicklung einer Gesamt-Logistik-IT-Struktur. Diese sollte die o.g. Logistik-Anforderungen an allen Standorten sicherstellen. Nur einige der hiermit verbundenen Fragen waren:
- Wie kann die Schoeller-Logistik-IT übergreifend standardisiert werden?
- Welche Soft- und Hardware soll weltweit zum Einsatz kommen?
- Wie ist die Soll-Funktionalität auf ERP, LVS, MFR und BDE zu „verteilen“?
Darüber hinaus ging es auch um die Frage, ob die Lagerverwaltungs- und Logistikfunktionalität in das vorhandene SAP-Environment integriert werden sollte oder ein externes Lagerverwaltungssystem (LVS) als zusätzliche Standardsoftware-Komponente angeschafft werden sollte. Dazu war eine Wirtschaftlichkeitsrechnung mit Blick auf Investitionen, laufende Kosten, Einsparungen und ROI zu erstellen.
Die Lösung
Sowohl für die Umsetzung der Anforderungen in einem externen LVS als auch in SAP konnte auf Basis des Konzeptes und einer Wirtschaftlichkeitsrechnung ein guter ROI ermittelt werden. Es wurde daher beschlossen, beide Alternativen im Rahmen einer Ausschreibung zu verfolgen und auf Basis der Ausschreibungsergebnisse eine abschließende Beurteilung zu treffen.
Es folgte die Ausschreibung eines Lagerverwaltungssystems, welches funktional auf die Erfordernisse von 7 Schoeller-Standorten und drei Geschäftsbereichen abgestimmt war. Parallel wurden Angebote von Anbietern externer Lagerverwaltungssysteme und SAP-Beratungshäusern eingeholt, dies auf Basis einer funktionalen und technischen Spezifikation des LVS. Hier wurden Anforderungen wie durchgängige Transporteinheitenverwaltung im Werk und werksübergreifend, Datenfunkeinsatz für alle Funktionsbereiche oder systemgestützte Einlagerung, Kommissionierung, Nachschub sowie Identifikation aller Transporteinheiten über Transponder und Barcode definiert.