
Die Deutsche Telekom gehört mit rund 261 Mio. Mobilfunk-Kunden, 25 Mio. Festnetz-Anschlüssen und 22 Mio. Breitband-Kunden zu den führenden integrierten Telekommunikations-Unternehmen weltweit. Das Unternehmen beschäftigt rund 200.000 Mitarbeiter und ist in mehr als 50 Ländern vertreten.
Konzept zur Standortentwicklung, Detailplanung, Realisierung
Die Herausforderung
Das Telekom Kompetenz- und Lösungszentrum Hardwareservice am Standort Hannover ist spezialisiert auf den technischen Support und die Wartung von Hardware und übernimmt Logistik- und Serviceaufgaben für die Telekom und externe Geschäftskunden. Über die Jahre hatte sich das Aufgabenspektrum des Zentrums verändert und erweitert. Hieraus ergaben sich neue logistische Anforderungen, die in den vorhandenen Strukturen nicht optimal zu erbringen waren. Für eine zukunftsfähige Entwicklung des Standorts musste eine Lösung erarbeitet werden.
Die Aufgabe
Im Rahmen einer Konzeptplanung überprüften die viaLog-Berater alle relevanten Lagerbereiche auf ihre Wirtschaftlichkeit und ihr Entwicklungspotenzial. Anstoß des Projektes und ein wesentliches Kernelement bildete die geplante SAP-Einführung am Standort Hannover, in deren Kontext sich der Weiterbetrieb des bis dato im Lager genutzten Horizontal-Umlaufkarussells zur Kleinteileabwicklung als nicht sinnvoll herausstellte.
Die Lösung
Im Vergleich der Technik-Alternativen stellte sich ein Shelf-AMR im Projektkontext aus verschiedenen Gründen als vorteilhaft dar. Neun autonome mobile Roboter (AMR) kommen ab sofort zur Kleinteile-Abwicklung im Zentrallager am Standort Hannover zum Einsatz. Das Ware-zu-Person-System verfährt mobile Fachbodenregale zu drei stationären Arbeitsplätzen, an denen eine maximale Leistung von je 100 Positionen möglich ist. An den Stationen findet sowohl die Einlagerung als auch die Kommissionierung statt.

viaLog-Projektleiter Benedikt Gohsen: „Im Zuge der Konzeptplanung haben wir verschiedene manuelle und automatische Technikalternativen als Ersatz für das bestehende HUK am Standort Hannover untersucht. Das Shelf-AMR stellte sich im Projektkontext verglichen mit anderen Systemen wie Fachboden oder AutoStore aus verschiedenen Gründen als vorteilhaft dar. Ausschlaggebend war in erster Linie die Flexibilität hinsichtlich der Abmessungen der einzulagernden Produkte. In dem neuen Lagersystem werden sowohl Kleinstteile – wie Schrauben und anderes Montagematerial – als auch Wallboxen eingelagert. Weitere Entscheidungsmerkmale waren der geringe Personalbedarf, die gute Erweiterbarkeit sowie spezifischere Faktoren wie das Seriennummer-Handling und die Möglichkeit eines gezielten Picks.“

In der Folge nahm das Projektteam auch die Arbeitsplätze unter die Lupe, die zu dem Zeitpunkt noch an das alte System per Fördertechnik angebunden waren. Diese wurden entsprechend der Anforderungen des Shelf-AMR neu angeordnet und nach modernsten ergonomischen Standards gestaltet, was zur Mitarbeiterzufriedenheit beiträgt und die Attraktivität des Logistik-Standorts für die Personalgewinnung und -bindung langfristig sicherstellen soll.
In der anschließenden Phase der Detailplanung übernahm viaLog die Durchführung der Ausschreibungsverfahren für die Logistik-Einrichtungstechnik, erstellte eine Angebotsübersicht und -auswertung, und unterstützte in Absprache mit den Projektpartnern der Telekom die Vertragsverhandlungen mit den ausgewählten Bietern.

Es folgte eine umfangreiche Realisierungsphase zur Implementierung der ausgewählten Hard- und Software. viaLog unterstützte hierbei durch moderierte Prozess- und Technikworkshops bei der Pflichtenhefterstellung und im späteren Verlauf bei der Erstellung von Testszenarien, basierend auf dem vorab definierten Pflichtenheft. Die Ausführung der Testfälle wurde eng begleitet und dokumentiert, so dass Fortschritte transparent nachvollziehbar waren. Regelmäßige Jour Fixes und eine umfangreiche Dokumentation sorgten für eine strukturierte Projektüberwachung, bei der auch mögliche Mehr- oder Minderleistungen sorgfältig geprüft und im Bedarfsfall Korrekturen veranlasst wurden.
Im Ergebnis ist es den Projektbeteiligten gelungen, durch eine Neustrukturierung des Lager-Layouts, eine Modernisierung der Lager-Technik und -IT sowie Anpassungen an den relevanten Kernprozessen den Materialfluss über alle Lagerbereiche hinweg zu verbessern, die Produktivität zu erhöhen und die Basis zu schaffen für weiteres Wachstum.
Benjamin Klein, Projektleiter bei der Deutschen Telekom: „Die Zusammenarbeit mit viaLog als erfahrenem und zuverlässigem Projektpartner hat uns dabei unterstützt, alle wesentlichen Projektphasen professionell zu strukturieren und so reibungsarm wie möglich durchzuführen. Die im Rahmen des Projektes erarbeiteten baulichen, Technik- und IT-Maßnahmen sind zukunftsweisend und ermöglichen es unserer Logistik, bei einer hohen Produktivität langfristig zu wachsen.“


